tipps zur berufswahlDie Mischung macht’s: das Duale Studium

25. Mai 2023by rhoffmann

Ein Duales Studium klingt wie ein echter Traum: Ausbildung und Studium hat man danach beides in der Tasche, außerdem verdient man dabei auch noch Geld. Was alles hinter diesem Ausbildungsweg steckt, liest du hier.

Spätestens im letzten Schuljahr stellt sich die unweigerliche Frage: Was mache ich nach meinem Abschluss? Die Frage ist sehr wichtig, doch oft kann man sich nicht so einfach entscheiden: Lieber eine Ausbildung? Oder doch ein Studium? Hierfür gibt es eine tolle Lösung, die beides vereint: das Duale Studium. Denn wer dual studiert, hält sich gleich an zwei Lernorten auf: an der Hochschule und im Unternehmen. Für den Ausbildungsvertrag ist das Unternehmen zuständig.

Zwei Modelle für ein Duales Studium
Dual studieren kannst du auf zwei Arten. Die erste Möglichkeit ist ein Verbundstudium: Das dauert zwischen dreieinhalb und viereinhalb Jahren. Du studierst dabei an einer Hochschule, parallel absolvierst du aber eine komplette Berufsausbildung. Diese wird von der IHK vollständig anerkannt. Das heißt, du hast nach dem Dualen Studium nicht nur deinen regulären Bachelorabschluss in der Tasche, sondern auch eine komplette Berufsausbildung hinter dir. Deine praktische Qualifizierung erhältst du während Praxisphasen vor dem Studium, sowie in den Semesterferien. Außerdem findet ein Praxissemester statt und die Bachelorarbeit wird größtenteils im Betrieb erstellt. Das nötige Wissen für die Abschlussprüfung bekommst du in der Berufsschule.

Und ein Hinweis: Abiturienten müssen nicht in die Berufsschule gehen, sind aber berufsschulberechtigt. Das zweite duale Modell nennt sich Studium mit vertiefter Praxis. Wer sich dafür entscheidet, studiert an der Hochschule und sammelt gleichzeitig Praxiserfahrung in einem Unternehmen. Im Unterschied zum ersten Modell wird allerdings keine Berufsausbildung absolviert. Stattdessen sammelst du bereits während du studierst intensive Praxis-Erfahrungen im Unternehmen. Dazu zählt die Übernahme eigener Projekte, sowie die Vorbereitung für die späteren Aufgaben im Betrieb. Das Studium mit vertiefter Praxis dauert so lange wie einige Bachelorstudiengänge, nämlich dreieinhalb Jahre. Während dieser Zeit verbringst du die Semesterferien und ein Praxissemester im Unternehmen. Dazu kommt die Zeit, in der du deine Bachelorarbeit schreibst.

Harte Arbeit, die sich lohnt Ein duales Studium zeigt, dass du engagiert und fleißig bist. Denn eines muss man ehrlich sagen: Es ist kein Zuckerschlecken, ein Studium und eine Berufsausbildung gleichzeitig zu machen. Die Zeit, die andere frei haben, verbringst du wechselweise in der Hochschule oder im Unternehmen. Dir steht natürlich aber auch Urlaub zu, genau wie jedem „normalen“ Arbeitnehmer. Die künftigen Arbeitgeber entscheiden sich auf jeden Fall gerne für einen ehemaligen dualen Studenten: Sie stellen gerne leistungsmotivierte Nachwuchskräfte mit Doppelabschluss ein. Denn im Dualen Studium wird natürlich ordentlich Erfahrung gesammelt: etwa dreimal so viel Praxis- und Unternehmenserfahrung wie im normalen Studium. Das ist nicht nur in Deutschland von Vorteil, denn das Ausbildungszeugnis wird weltweit anerkannt.

Eine Ausbildung mit vielseitigen Perspektiven
Oft werden die Absolventen natürlich auch gleich vom Unternehmen ihrer Ausbildung übernommen: Sie sind bereits mit den Themen vertraut, so dass die Einarbeitungszeit nach dem Studium entfällt. Außerdem kennen sowohl das Unternehmen als auch die Kollegen bereits deine Stärken und Schwächen und können dich so optimal einsetzen.

Ein weiterer Pluspunkt des Dualen Studiums ist der finanzielle Aspekt: Während andere Studenten sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten müssen, bekommst du als dualer Student ab dem ersten Tag ein festes Gehalt. Außerdem kannst du so feststellen, ob dir der Hochschul-Alltag zusagt: Denn auch nach dem Dualen Studium kannst du dich mit verschiedenen Programmen an der Uni weiterbilden.

Bild: pixabay.de